Arbeitskreis Seismik

und Geophysik

am St.-Michael-Gymnasium Monschau

Offenbar ist jeder Schritt des Signalwegs umkehrbar eindeutig definiert. Wir können also auch den Weg zurückgehen, also aus dem Signal des Rechners die ursprüngliche Bodenbewegung berechnen. Dies gibt das nächste Rechenschema für die Bodenbewegung wieder, die von der P-Welle des Aszension-Bebens vom 18. 02. 1996 hervorgerufen wurde. (Das Seismogramm dieses Bebens wird weiter unten ausgewertet.)


Abb.44: Vom "Signal im PC" zu dessen Ursache: der Bodenbewegung

Hier beträgt das im PC abgespeicherte Signal 32 mV. Zu dieser Größe wird das Signal vom Filter abgeschwächt, an dessen Eingang daher 34,04 mV anliegen. Da diese 34,04 mV von einer 40-facher Verstärkung ( also kv = 40 ) herrühren, liegen am Verstärker-Eingang dann 0,851 mV an, mit denen das Signal den Dämpfungswiderstand verlassen hat.

Bei dem hier verwendeten Dämpfungs-Widerstand beträgt das ursprüngliche Induktionssignal vor der Wirbelstromdämpfung 1,8 mV und rührt (bei der Generatorkonstanten S = 191,5 Vs/m des Seismographen) dann von einer Spulengeschwindigkeit v = 9,4 μm/s her.

Die zugehörige Auslenkung der Spule beträgt für die registrierte Schwingungsdauer T = 5 s des Signals dann 7,48 μm. Am Bewegungsmittelpunkt ist die Auslenkung um den Faktor kλ kleiner und ist daher nur noch 5,88 μm groß. Bei der zugrundeliegenden Kreisfrequenz ω = 2π/T und der eingestellten mechanischen Dämpfung des Pendels kann man mit der Übertragungsfunktion dann, wie oben im Diagramm für die Übertragungsfunktion gezeigt, auf die Boden-Amplitude ao schließen, die hier 5,91 μm groß ist.